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Programme dem Autostart hinzufügen
Nicht nur Setup-Routinen und Konfigurationsdialoge Ihrer Software sind imstande, Autostart-Programme zu etablieren. Das können auch Sie – so gehen Sie dazu vor.
Foto: iStock.com/loraks
Uhr
Sebastian Kolar
Sollen manche aus Ihrer Sicht wichtige Programme automatisch beim Hochfahren ausgeführt werden? Hierfür platzieren Sie sie wahlweise im Dateisystem- oder im Registry-Autostart von Windows. COMPUTER BILD liefert dafür eine Anleitung.
Die Betriebssysteme von Microsoft verfügen im Sinne der PC-Automatisierung über einen Autostart: Es existieren diverse zugehörige Startrampen – Systemabteile – und Programme, die dort eingetragen sind, sie werden beim Hochfahren ohne Ihre
ins RAM (Arbeitsspeicher) geladen. Genauer: nach der Anmeldung am Benutzerkonto (letzte Hochfahr-Phase; der Ladevorgang geschieht insofern "nach dem Hochfahren", also wenn die ersten Boot-Phasen schon abgeschlossen sind). Vermutlich lesen Sie vom Autostart überwiegend in einem negativen Kontext: Software lädt hierüber "ungewollt" und "ungefragt" eigeninitiativ, so lautet gemeinhin der Tenor. Die im Autostart ansässigen Anwendungen verzögern die Windows-Einsatzbereitschaft mehr oder weniger stark und bremsen dann eventuell im Betrieb durch die von ihnen angelegte RAM-/CPU-Last.
Eine dauerhafte RAM-/CPU-Belastung ist dann nicht gegeben, wenn die Abarbeitung der Aufgaben eines Autostart-Programms, seinerseits mitunter Autostart genannt, bloß einmalig erfolgt und wenn kein neuer Hintergrundprozess auf der Maschine verweilt. Deswegen ist hier relativierend von "eventuell" die Rede.
Trotz des schon mal schlecht dargestellten Autostarts in seiner Rolle als softwarebasierte Bremsquelle Nummer eins für Windows gilt, dass dieses Konstrukt nichts per se Schlechtes ist: Im Gegenteil lässt sich der Windows-Autostart als etwas Nützliches begreifen. Programme, die Sie täglich benötigen und die Sie nach dem Booten Ihres OS stets per Doppelklick oder über eine Startmenü-Suche aufrufen, sind Anwärter für die Startrampen. Wenn regelmäßig gefragte Applikationen hierüber von selbst anlaufen, wenn Sie Ihren PC hochfahren, benötigen sie zwar Leistung. Doch das würden sie auch bei einer manuellen Initialisierung tun. Und Sie ersparen sich bei einer Lade-Verselbstständigung die Mühe, deren Start händisch in die Wege zu leiten.
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Autostart: Überprüfen Sie, was Sie benötigen
Im Autostart eingetragene Programme, die Sie im Betrieb von Windows nicht benötigen, brauchen beim Hochfahren nicht zu laden. Es empfiehlt sich bei solchen Anwendungen eine Deaktivierung im Autostart, um den Bootvorgang – und den Computerbetrieb allgemein – zu beschleunigen. Je mehr unnötigen Code Sie am automatischen Starten mit Ihrem OS hindern, desto eher gerät Ihr Rechner von einer lahmen Krücke zu einem gefälligen Flitzer.
Zum derartigen Aufräumen des Autostarts ziehen Sie den Task-Manager von Windows heran, aufrufbar mit Strg-Umschalt-Escape. Dies gilt seit Windows 8 (und bis einschließlich Windows 11), unter Windows 7 verwendete man noch
MSconfigzum Entrümpeln der Startrampen. Seit Windows 8 (und bis einschließlich Windows 11) verlinkt MSconfig auf den Task-Manager, was das Ausmisten im Autostart angeht. Positiv ist, dass taskmgr.exe – sofern dessen Start über MSconfig erfolgt – gleich mit der passenden Registerkarte aufpoppt.
Von selbst in den Autostart gelangte Programme bremsen oft nicht nur (ein wenig oder stärker), sondern sind teilweise andererseits sogar nützlich. Insofern wollen Sie vielleicht manche dieser Anwendungen nicht in den Startrampen abschalten und sollten das dann auch nicht tun. Finden Sie beim Deaktivieren die richtige Balance: Eine Handvoll Autostarts ist okay – sie verbessern die Bequemlichkeit (Cloud-Sync-Tool, Backup ...) oder sind sogar essenziell (Antivirus, Backup ...). Je nach Programmart, Programm und Version sowie abhängig von der PC-Hardware-Ausstattung variiert der Bremseffekt im Hinblick auf solche Software, wobei die sich ergebende Drossel bedingt durch die Summe aller eingeschalteten/aktiven Autostarts hinnehmbar sein mag. Es lässt sich sagen, dass Sie so viel wie nötig und so wenig wie möglich an Code automatisiert mit Windows booten lassen sollten.
Die folgenden Artikel-Absätze bringen Ihnen näher, wie Sie dem Autostart eigene Programme hinzufügen – "den einen" Autostart gibt es dabei nicht, Windows verfügt über gleich mehrere Startrampen. Wenn Sie hier die bevorzugten Programme unterbringen, betreiben Sie quasi Tuning durch Anti-Tuning: Durch das Verlängern der PC-Einsatzbereitschaft haben Sie nach dem Einschalten Ihres Geräts alle benötigten Arbeitsapplikationen bereits im RAM vorliegen (seit Windows 8 übrigens erst nach einer
zehnsekündigen Wartezeit; diese lässt sich mithilfe eines Registry-Hacks deaktivieren). Dadurch entfallen lästige Mausklicks oder Startmenü-Suchen für Softwareaufrufe.
Welche Autostarts sind wichtig?
Bei welchen Programmen ist ein Autostart notwendig? Pauschale Empfehlungen verbieten sich, da jeder Nutzer auf etwas anderes Wert legt. Programme, die Sie täglich aufrufen, sind Kandidaten für den Autostart: etwa ein oder mehrere Browser, eventuell ein E-Mail-Programm und bei Arbeitsmaschinen eine (leichtgewichtige) Textverarbeitung. Auch der Dropbox-Client für die Ordner-Synchronisation mit weiterer Gerätschaft, die ebenfalls mit der Dropbox verknüpft ist, ist häufig sinnvoll. Anwendungen mit hohem Ressourcenbedarf sollten Sie in dem Kontext bei einem schwachbrüstigen PC aussparen; laden sie mit Windows, verstopfen sie das RAM und nehmen anderen Programmen CPU-Leistung weg (Ressourcensünder starten Sie lieber manuell und beenden sie nach getaner Arbeit). Pflicht ist ein Antivirentool mit Wächter; vor allem solche Programme richten bei ihrer Installation meist automatisch Autostarts ein, sodass Sie diesbezüglich nichts zu unternehmen brauchen. Mittlerweile beherrschen es einige Browser, einen Autostart zu installieren, der nach dem Hochfahren von Windows ein Fenster von ihnen aufruft. Dank eines solchen Features erübrigt es sich, manuell einen solchen Autostart-Eintrag anzulegen. Andere Browser-Funktionen dienen bloß dazu, Surf-Client-Software im Rahmen eines Preload-Mechanismus unsichtbar und initial im Rahmen des Bootvorgangs vorzuladen; dies dient der Beschleunigung des Aufrufs etwa des
DuckDuckGo Browsers.
Autostart auf unnötige Programme prüfen: Überflüssig ist zum Beispiel ein Instant-Messenger-Programm (IM) im Autostart, falls Sie nicht täglich damit chatten. Wer mehrere IM-Clients nutzt und bei solchen Nischen-Tools nur eine Handvoll Kontakte hat, die zudem nicht permanent online sind, bei dem ergibt eine IM-Autostart-Abschaltung vermutlich Sinn. Tuning-Tools mit gleicher Funktionalität sind ebenfalls kritisch zu sehen. Befinden sich fragwürdige Programme im Autostart, was deren permanentes Aktivsein angeht, sollten Sie sie in den Startrampen deaktivieren oder dort löschen. Hierzu verwenden Sie einen Autostart-Manager, etwa
Autoruns. Alternativ greifen Sie zu MSconfig (Windows-7-Bordmittel) oder zum Task-Manager (Windows 8.1, Windows 10, Windows 11). Das Deaktivieren von Autostarts gelingt mit MSconfig und dem Task-Manager; für deren Löschen benötigen Sie einen externen Helfer.
Schnell arbeiten: Sofort-Tipps für Windows
Foto: COMPUTER BILD
Neue Autostarts anlegen
Sie haben zwei Möglichkeiten zum Errichten neuer Autostarts, die sich wiederum in mehrere Varianten gliedern: Dateisystem- und Registry-basierte Autostarts. COMPUTER BILD beschreibt Ihnen im Folgenden ihre jeweiligen Facetten ein wenig näher:
Dateisystem-Autostart: Ein solcher ist am einfachsten anzulegen. Drücken Sie Windows-R oder klicken Sie in die Explorer-Adressleiste, geben Sie shell:startup ein und drücken Sie die Eingabetaste. Es öffnet sich ein Windows-Explorer-Fenster mit dem entsprechenden Dateisystem-Autostart-Ordner des Betriebssystems. Ziehen Sie ein Programm (Verknüpfung) in das Fenster.
So bewerkstelligen Sie unter Windows 10/11 auch eine automatische App-Ausführung; bei dem Vorgänger-Betriebssystem
Windows 8.1klappte dies mangels vorhandener passender Drag-&-Drop-Fähigkeit im Zusammenhang mit Apps übrigens noch nicht.
Dateisystem-Autostart mit voller Pfadangabe: shell:startup ist eine Abkürzung. Alternativ tippen Sie deren vollständigen Pfad in den Ausführen-Dialog oder in die Explorer-Adressleiste ein: C:\Users\BENUTZERNAME\AppData\Roaming\Microsoft\Windows\Start Menu\Programs\Startup
Ersetzen Sie hierbei den Teil "BENUTZERNAME" durch Ihren Konto-Namen.
Registry-Autostart für alle Benutzerkonten: Dateisystem-Autostarts laden nur in dem Benutzerkonto, in dem Sie sie erstellt haben. Damit ein Programm in allen Benutzerkonten lädt, öffnen Sie mit Windows-R und regedit den
Registry-Editor. In diesem navigieren Sie zu HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Run und legen dort mit "Bearbeiten > Neu > Zeichenfolge" einen Eintrag an.
Benennen Sie ihn beliebig und tragen Sie nach einem Doppelklick darauf den Pfad zu jenem Programm ein, das von selbst laden soll. Solche Software startet in
Standardbenutzerkontenund in Administrator-Konten, wird also vom Administrator-Konfigurationskonto aus zu anderen Systemaccounts durchgereicht.
Registry-Autostart für das eigene Benutzerkonto: Wiederholen Sie die vorigen Schritte, navigieren Sie aber in regedit zu einem anderen Schlüssel:
HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Run
Erklärung: Einstellungen unter HKEY_LOCAL_MACHINE betreffen mehrere Benutzerkonten, HKEY_CURRENT_USER-Einstellungen das eigene Benutzerkonto.
Einmaliger Autostart eines Programms: Legen Sie mit "Bearbeiten > Neu > Zeichenfolge" in regedit im folgenden Pfad einen neuen Eintrag an:
HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\RunOnce
Der Vorteil dabei: Solche Autostarts löschen sich nach ihrer Ausführung von selbst.
Oder Sie ergänzen im folgenden Subkey einen Eintrag (der somit Benutzerkonten-weit gilt, erkennbar anhand des HKLM-Pfads):
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\RunOnce
HKEY_LOCAL_MACHINE-Fehler: Zu wenig Rechte?
Zum Anlegen von Registry-Einträgen unter HKEY_LOCAL_MACHINE (HKLM) in (...)\Run braucht es ein Windows-Benutzerkonto mit Administrator-Rechten. Arbeiten Sie aktuell nicht mit einem solchen, sondern mit einem eingeschränkten Konto (vom Typ
Standardbenutzer)? In dem Fall kommt zumindest eine Autostart-Integration via HKEY_CURRENT_USER infrage, die nur das eigene Benutzerkonto betrifft. HKLM setzt Administrator-Rechte voraus, weil hier vorgenommene Eingriffe vergleichsweise weitreichend wirken.
Noch ein Wort zu HKLM\RunOnce: Standardbenutzerkonten führen dort eingetragene Programme nicht automatisch aus, Administrator-Konten dagegen schon. Eine Mutmaßung, woran das liegt: Standardbenutzern fehlen Befugnisse unter HKLM, das betrifft nicht nur das Erstellen, sondern auch das Löschen dortiger Einträge; da Konten RunOnce-seitig geladene Autostarts löschen, das Löschen mangels Schreibzugriff in HKLM aber nicht funktioniert, denkt sich Microsoft wohl: Dann führt Windows die dortigen Autostarts eben gar nicht aus. So untergraben Standardbenutzerkonten nicht den Sinn von RunOnce-Einträgen – zu denen eine Programmausführung nebst einer Entfernung gehört.
Die 55 wichtigsten Programme für Ihren Windows-PC
Foto: COMPUTER BILD
Autostart per Autostart-Manager anlegen
Mithilfe von externer Software erzeugen Sie bequem Autostarts: Das schlanke Utility "
Glary Quick Startup" etwa dient dem Aufräumen des Startbereichs, per Klick-Befehl richten Sie damit außerdem neue Aufrufe ein – auf Wunsch samt einer justierbaren Verzögerung. Die Funktionen von Quick Startup sind übrigens ein Teil der Allrounder-Optimierungssuite "
Glary Utilities"; wer letzteres Paket nutzt, braucht die erstere Software nicht.
Der Ashampoo WinOptimizer 26 verfügt über eine ähnliche Funktionalität: Sie finden sie hier unter "Alle Module > Boot Center > Autostart". Dort bekommen Sie zu Ihren Autostart-Programmen sogar eine Millisekunden-Angabe hinsichtlich ihrer "Startauswirkung" angezeigt, also wie stark sie den Bootvorgang drosseln. Der Windows-Task-Manager verfügt seit Windows 8 ebenfalls über Bewertungen, doch fallen diese – "Niedrig", "Mittel" und "Hoch" – pauschaler aus. Auch der Ashampoo WinOptimizer 26 befleißigt sich einer Ausgabe von solchen Verbaleinschätzungen, dabei ist er dank der hinzukommenden Millisekunden-Ausgaben informationell noch eine Spur ergiebiger.
Alternativ verwalten Sie Ihre Autostarts mit dem
EF StartUp Manager: Er erlaubt neben dem Deaktivieren von Autostarts das Anlegen derselben – nützliche Einträge, die Sie im Alltag weiterbringen. Funktional und im Bedienkomfort ist indes der Ashampoo WinOptimizer 26 weiter.
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